Aller guten Dinge sind drei … nein vier

Letzte Woche lud unser Bundestrainer Nagai Shihan wieder einmal zum alljährlichen Sommergasshuku. Dazu begaben sich ein paar Ouchis auf unterschiedlichen (Um-)wegen nach Saarburg. Dort angekommen, trafen sich Tina, Hannes, Lucie, Peter, Tim und Paule vor der Trainingshalle. Und zu Tims Überraschung wurden nicht nur drei, sondern gleich alle vier Lehrgangsteilnehmer auch zur Prüfung angemeldet; somit konnte er bis Samstag nicht nur für seine Semesterprüfung, sondern auch gleich für seine Gürtelprüfung lernen.

Nach einem anstrengenden, aber auch sehr interessanten Training unter Gasttrainer Yasuyuki Aragane kehrten wir mit den Berlinern bei einem Italiener in einem kleinen Dorf ein. Hier hörten wir von dem jungen, verwirrten Kellner des Öfteren den Satz: „Da muss ich mal den Chef fragen.“ Dieser  bescherte uns aber, nachdem er seinen Block verloren und wieder gefunden hatte, den grünen und Pfefferminztee verwechselte aber immerhin eine gratis Pizza.

Nachdem wir den nächsten Vormittag überwiegend in der Übernachtungshalle verbrachten, suchten wir uns eine Dönerbude in Saarburg, während wir auf die Mittagspause der örtlichen Polizei vertrauten. Im Training beschäftigten wir uns intensiv mit der offensichtlichen Lieblingsstellung unseres Gasttrainers, dem Kiba Dachi. Nicht nur im Kihonteil sondern auch besonders im darauffolgenden Katateil, mit Tekki Shodan, Nidan und Sandan. Nach diesem Training und einem kurzen Zwischenstopp in der Übernachtungshalle zum Duschen ging es dann weiter zum chinesischen Buffet. Davor stellten wir noch fest, dass es weitaus bessere Standorte für eine Milchpappe gibt, als unter einem Trampolin. Beim Buffet standen wir nicht am Anfang der Schlange, konnten uns aber zum Glück doch noch satt essen. Zurück in der Übernachtungshalle spielten wir, sehr zum Leidwesen der Otomos,  noch ein wenig mit dem Volleyball.

Und damit brach auch schon der Tag der Wahrheit an. Gleich im doppelten Sinne. Zunächst stellten sich Hannes, Tim und Paule dem Dojostaffellauf, nachdem Hannes uns eingebläut hat, dass es für Ouchi nur einen Platz geben kann. Letzten Endes war Henry von Edo trotz allen Kämpfens noch eine ganze Schrittlänge voraus. Nachdem wir uns alle noch etwas ausruhen konnten, leitete Aragane uns durch eine weitere „Basics“-Einheit.

Anschließend wurde es Ernst. Zuerst zeigte Tim sein Können. Man bedenke: Tim hat erst zwei Tage zuvor erfahren, dass er sich dieser Herausforderung stellen soll. Er bewies es allen und ist dem braunen Gürtel einen großen Schritt näher. Genau diesen sicherte sich Peter in der darauf folgenden Prüfung zum 3. Kyu. Mehr als verdient und auch längst überfällig, darf er sich nun einen neuen Gürtel umbinden. Unverständlicherweise reichten seine Darbietungen nur für ein „B“, weshalb Peter versprochen hat, dass dies nicht seine letzte Prüfung war. Den beiden Prüflingen folgte Paule, der sich trotz kleinem Fehlstart bei der Kata Jion seinen 2. Kyu sicherte.

Im Anschluss an die Kyu-Prüfungen standen die Dan-Prüfungen an. Vor den Augen aller Lehrgangsteilnehmer stellte sich auch Hannes der Herausforderung. Seine Prüfung war nicht nur mehr als überzeugend, sondern auch auffallend synchron mit der von Dana. Somit hat Ouchi nun einen neuen 2. Dan. Der Höhepunkt der Dan-Prüfungen waren die Prüfungen von Toni Ceferino Sensei zum 6. Dan und Eugen Landgraf Sensei, der nun einziger 7. Dan des SKID ist. Beide führten zunächst eine Kata vor und im Anschluss eine weitere mit Bunkai. Beide waren eine eindrucksvolle Demonstration der Fähigkeiten der beiden Sensei.

Am Abend trafen sich schließlich alle Lehrgangsteilnehmer in der römischen Villa Borg zu einem Abschluss-Buffet.

Am Sonntag fand dann noch ein letztes Abschlusstraining statt, bei dem die Teilnehmerzahl schon stark reduziert war, da viele bereits die Heimreise angetreten hatten. Bei dieser Gelegenheit gab es schließlich doch noch eine Art Siegerehrung für den Dojolauf des Vortages. Ein letztes Mal führte uns dann Aragane durch das Training, mit seinen oft gehörten Sprüchen, wie: “You’re good.”, “Just skin, no pain.”, usw. Und somit endete ein weiteres erlebnisreiches Sommergasshuku.

Paule